Orgelvesper zum Ewigkeitssonntag

Die re­for­mier­te Kirch­ge­mein­de Arle­sheim lädt die­ses Jahr am Sonn­tag, dem 26. No­vem­ber 2023 um 17.30 Uhr zu ei­ner Or­gel­ves­per zum Ewig­keits­sonn­tag ein.

Als letz­ter Sonn­tag im Kir­chen­jahr vor dem ers­ten Ad­vents­sonn­tag ist der Ewig­keits­sonn­tag in den re­for­mier­ten Kir­chen der Schweiz ein Ge­denk­tag für die Ver­stor­be­nen. Seit der Ent­wick­lung des Kir­chen­jah­res im Mit­tel­al­ter wur­den mit des­sen letz­ten Sonn­ta­gen lit­ur­gi­sche Le­sun­gen zu den letz­ten Din­gen ver­bun­den, mit den The­men «Tod» «(Jüngs­tes) Ge­richt» und Hoff­nung auf «Ewi­ges Leben».
Alex­an­dra Weid­lich greift die­se The­men mu­si­ka­lisch auf und er­öff­net die Ves­per mit der In­tro­duk­ti­on und Pas­sa­ca­glia f‑Moll aus «Mo­no­lo­ge op. 63» von Max Re­ger (1873–1916). Die In­tro­duk­ti­on ist mit Gra­ve be­ti­telt und die Re­gis­trie­rung mit Or­gel-Ple­num an­ge­ge­ben; eine erns­te Er­öff­nung, der eine aus­ge­dehn­te, äus­serst kunst­vol­le und zu­meist eher ver­hal­te­ne Pas­sa­ca­glia folgt. Der est­ni­sche Kom­po­nist Arvo Pärt (*1935) hat das fol­gen­de Stück «Pari in­ter­vallo» 1976 an­läss­lich des To­des ei­nes Freun­des ge­schrie­ben und es seinem
An­denken ge­wid­met. Das grund­le­gen­de mu­si­ka­li­sche Ma­te­ri­al dar­in sind zwei sich streng par­al­lel be­we­gen­de Stim­men, de­ren Ab­stand zu­ein­an­der also im­mer der­sel­be bleibt; da­her der Ti­tel. Pari in­ter­vallo er­in­nert an ein Choral­vor­spiel, dem die Wor­te «wir le­ben oder ster­ben, so sind wir des Herrn» (Rö­mer 14,8) als Mot­to die­nen könn­ten. Zwei Sät­ze aus dem sym­pho­ni­schen Cho­ral «Jesu mei­ne Freu­de» von Sig­frid Karg-Elert (1877–1933) füh­ren die Hö­rer zu Trost und Hoff­nung. Ei­ner me­di­ta­ti­ven, ru­hi­gen Can­zo­ne schliesst sich eine be­weg­te Fuga con Co­ra­le an. «In Pa­ra­di­sum» von Théo­do­re Du­bo­is (1837–1924)
be­schliesst die Ves­per. Die­ser letz­te Teil des Re­qui­ems ba­siert auf ei­ner mit­tel­al­ter­li­chen An­ti­phon und be­rich­tet zart und tröst­lich, wie die En­gel uns der­einst im Him­mel emp­fan­gen und in Got­tes Ge­bor­gen­heit ge­lei­ten wer­den. Pfar­rer Tho­mas Mory liest da­zwi­schen Tex­te zu Ver­gäng­lich­keit, Ster­ben, Tod und Ewig­keit. Mar­gret Föppl, Kirchenpflege