Musik unter Sternen
«Canción con el Eco» – verspricht eine besondere Begegnung mit dem wenig bekannten, historischen Blasinstrument Zink. Zu Gast bei «Musik unter Sternen» am Samstag, 25. Oktober 2025 um 17.30 Uhr in der reformierten Kirche ist das Musikerehepaar Josué Meléndez, Zink und Maria Morozova-Meléndez, Orgel.
Ihr Programm ist der Musik des 16. und 17. Jahrhunderts gewidmet und spannt geographisch einen weiten Bogen von Italien und Spanien bis nach Deutschland und in die Niederlanden. Das Publikum taucht ein in die bewegte Epoche des Frühbarock, in der die Komponisten die Grenzen des strengen mehrstimmigen Satzes der Renaissancezeit zu sprengen wagten und dabei die neue Gattung des Solos mit Generalbassbegleitung aus der Taufe hoben. Sänger überboten sich nun in der möglichst ausdrucksvollen Darstellung der in den Texten beschriebenen Emotionen, Instrumentalisten experimentierten in den Verzierungen mit den Möglichkeiten einer überbordenden Virtuosität.
Im Konzert erklingen zunächst Werke des Wegbereiters der Oper, Claudio Monteverdi, und des grossen Venezianers Giovanni Gabrieli. Auch fehlt nicht der Vater des vierstimmigen Satzes Giovanni Pierluigi da Palestrina, dessen Madrigale gerne diminuiert, d.h. reich und virtuos variiert wurden. Ein Orgelwerk von José de Torres schlägt die Brücke zur Musik am spanischen Hof in Madrid. Die nachfolgende titelgebende «Canción per la Corneta con el Eco» präsentiert die im 17. Jahrhundert beliebten Echo-Effekte, die hier wunderbar von Orgel und Zink (Cornetto) im Dialog wiedergegeben werden. Der Zink gehört, obwohl zumeist aus Holz gebaut, zu den Blechblasinstrumenten. Mit seinem an die menschliche Stimme gemahnenden Klang war er vom 15. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts eines der beliebtesten Solo-Instrumente.
Eine prächtige Echo-Fantasie des niederländischen Komponisten und Organisten Jan Pieterzoon Sweelinck für Orgel und Zink beschliesst das Konzert.
Margret Föppl, Kirchenpflege
Maria Morozova-Meléndez studierte in Kiew, Basel und Luzern Klavier, Cembalo und Kirchenmusik und ist als Kirchenmusikerin in zwei Pfarreien der Region tätig. Ferner ist sie eine gefragte Kursleiterin, vor allem zu Themen des Frühbarock, und konzertiert regelmässig als Organistin und Cembalistin.
Josué Meléndez stammt aus Mexiko, wo er seine erste Ausbildung als Posaunist erhielt. In Den Haag und an der Schola Cantorum in Basel studierte er Blockflöte und später Zink. Josué Meléndez ist Spezialist für barocke Improvisation und Diminution und erteilt regelmässig Meisterkurse und Workshops. Ferner unterrichtet er an den Hochschulen für Musik in Frankfurt und Bremen.
Jahresprogramm 2026
Samstag, 31. Januar, 17.30 Uhr
Improvisationen zum Stummfilm Metropolis
mit Johannes Fankhauser
Sonntag, 31. Mai, 19 Uhr
Vierhändig auf Tasten unterwegs
mit Alexandra Weidlich und Aline Koenig
Sonntag, 30. August, 19 Uhr
Jazz & Pop
mit Susanne Doll
Samstag, 24. Oktober, 17.30 Uhr
Orgelkonzert
mit Pascal Reber, Strasbourg
jeweils in der reformierten Kirche Arlesheim



